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Blende richtig einstellen beim fotografieren

Im letzten Foto-Tipp bin ich auf die Belichtungszeit bei der Fotografie eingegangen. Dabei blieb es nicht aus, dass auch der Begriff „Blende“ gefallen ist, denn Belichtungszeit und Blende der Kamera hängen unmittelbar zusammen. In diesem zweiten Teil werde ich nun eine Einführung in die Einstellung und Benutzung der Blende beim Fotografieren geben.

Teil 2: Die Blende an der Kamera richtig einstellen

Arbeitsweise einer Blende

Eine einfache Metapher, die geeignet ist, sich die Arbeitsweise einer Blende zu verdeutlichen ist das Funktionsprinzip eines Wasserhahns: Abhängig davon, wie weit der Wasserhahn aufgedreht wird strömt mehr oder weniger Wasser innerhalb eines vorher definierten Zeitrahmens durch den Hahn. Genau hier gleicht die Blende an einer Kamera dem Wasserhahn. Je weiter die Blende geöffnet ist, desto mehr Licht trifft innerhalb der definierten Zeit auf den Sensor beziehungsweise den Film der Kamera. Anders ausgedrückt: Wird die Belichtungszeit verdoppelt und die Blendenöffnung gleichzeitig halbiert, dann tritt die gleiche Lichtmenge auf den Sensor oder Film wie bei einer Halbierung der Belichtungszeit bei gleichzeitiger Verdoppelung der Blendenöffnung.

Aber hier endet auch schon die Parallele zwischen dem Wasserhahn und der Blende, denn eine Blende ist weit mehr als ein die Lichtmenge begrenzender „Lichthahn“. Bei der Blende handelt es sich um eines der wichtigsten fotografischen Stilmittel, da die Blende zusammen mit der Brennweite die Schärfentiefe vorgibt.

Wie wird der Wert der Blende angegeben?

Blenden werden mit Angaben wie f/2.8, f/4, f/8 oder einfach nur 2.8, 4, 8 usw. angegeben. Dabei gilt: Je größer die Zahl, desto weiter wird abgeblendet. Je kleiner die Zahl, desto weiter offen ist die Blende. Die größte an einem Objektiv realisierbare Blende nennt man Offenblende. Als lichtstark werden Objektive in der Regel dann bezeichnet, wenn ihre Offenblende größer oder gleich f/2.8 ist.

Je weiter die Blende geöffnet ist, desto geringer ist die Schärfentiefe. Dies ist kein Manko, sondern wird in der Fotografie dazu genutzt, den Blick des Betrachters auf den Schärfepunkt zu lenken. So kann der Fotograf Einfluss auf die Betrachtungsweise seines Werkes nehmen, denn das Auge des Betrachters wird immer wieder zum schärfsten Punkt des Bildes zurückkehren. Daher ist es beispielsweise bei Portraits oft hilfreich, den Schärfepunkt der Aufnahme mit Hilfe der Blende auf eines oder beide Augen des Models zu legen.

Auf dem Beispielbild kann man sehen, wie diese durch eine weit geöffnete Blende erzeugte selektive Schärfe eine einzelne Sonnenblume aus dem Feld herausheben kann. Dies nennt man auch das Freistellen eines Motivs mittels selektiver Schärfe.


Sonnenblume Blende 2.2 85mm

Foto einer Sonnenblume mit Blende 2.2, 85mm


Wenn wir aber nun von einem Schärfepunkt sprechen, dann impliziert dies, dass andere Bereiche der Aufnahme nicht gleich scharf sein können, wie der Schärfepunkt selbst. Den Übergang zwischen scharfen und unscharfen Bereichen eines Bildes nennen wir Schärfeverlauf.

Um Schärfeverlauf und Schärfentiefe vor der Aufnahme beurteilen zu können braucht eine moderne Kamera eine sogenannte Abblendtaste, da bei fast allen heutigen Systemen die Belichtungsmessung und Fokussierung bei maximal geöffneter Blende erfolgen. Erst bei der Aufnahme selbst wird von der Kamera die gewählte Arbeitsblende verwendet. Genau diese gewählte Arbeitsblende kommt auch bei der Verwendung der Abblendtaste zum Einsatz, so dass der Fotograf eine Einschätzung zum zu erwartenden Ergebnis bekommen kann.

Schärfentiefe Berechnen

Man kann die Schärfentiefe auch anhand der verwendeten Brennweite, Blende und Sensorgröße sowie dem Abstand zwischen Kamera und abzulichtendem Objekt auch berechnen. Entsprechende Formeln und deren Herleitung findet der geneigte Leser beispielsweise bei Wikipedia. Ich persönlich ziehe es vor, fertige DOF-Rechner (Depth of Field)  im Internet oder entsprechende Apps auf meinem Mobiltelefon zu Rate zu ziehen, wenn ich die Schärfentiefe berechnen möchte.

Thema: Foto-Tipps zum Fotografieren

Dienstag, 2. November 2010 | Autor:

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