Goldener Schnitt in der Fotografie – Bildkomposition mit der Drittel-Regel
Viele Anfänger der Fotografie neigen dazu, ihre Bildkompositionen symmetrisch zu gestalten. In einigen wenigen Fällen mag dies optimal sein. In der Regel wirken solche Aufnahmen jedoch etwas langweilig. Ein Ansatz dieser Symetriefalle zu entkommen kann der Goldene Schnitt sein.
Bei dem Goldenen Schnitt handelt es sich keinesfalls um die Bearbeitung von Fotos mit einer goldenen Schere. Vielmehr bezeichnet er ein Verhältnis zwischen Strecken.
Auf die Bildgestaltung bezogen bedeutet er die Anordnung der fotografierten Objekte in ein bestimmtes Verhältnis zu setzen. Dieses Verhältnis lässt sich mathematisch beschreiben: Zwei Strecken stehen im Verhältnis des Goldenen Schnittes, wenn sich die größere zur kleineren Strecke verhält wie die Summe aus beiden zur größeren
Nun wird sich bei der Fotografie kaum einer die Mühe machen, und die Bildkomposition exakt errechnen und ausmessen. Deshalb genügt hier meist eine Näherung mit der so genannten „Drittel-Regel„: Man teile das Bild in drei Teile. Jeweils an den Teilungslinien befinden wir uns annähernd im Goldenen Schnitt. Dort ist häufig der ideale Ort für die Platzierung des Hauptmotivs.
Der Goldene Schnitt ist übrigens weit älter als die Fotografie. Bereits in der Antike wurde diese ideale Proportionierung, die auch in der Natur zu finden ist, in Kunst und Architektur bewusst angewandt und wurde als Inbegriff von Ästhetik und Harmonie angesehen.
Hier ein Beispiel für den Goldenen Schnitt in der Fotografie:
Zentriertes Bild ohne Berücksichtigung der Drittel-Regel:
Asymetrisch angeordnetes Objekt im Bild mit Berücksichtigung der Drittel-Regel: